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ber ein Gesetz der indogermanischen Wortstellung1 ). L Albert Thumb hat vor vier Jahren in den Jahrb chern f r Philologie CXXXV 641—648 die Behauptung aufgestellt, die griechischen Pronominalakkusative μιν und viv seien durch Verschmelzung von Partikeln mit dem alten Akkusativ de» Pronominalstammes i entstanden. Insbesondere das ionische μιν beruhe auf der Verbindung von im mit einer Partikel ma, lter sma, die in thessalischem μα und altindischem sma belegt sei. Den Hauptbeweis f r diese Deutung entnimmt Thumb der angeblichen Thatsache, dass die Stellung von μιν bei Homer wesentlich dieselbe sei wie die Stellung von sma im Rigveda. Es sei eben, auch nachdem der selbst ndige Gebrauch von sma als Partikel geschwunden sei und μιν durchaus die Geltung einer einheitlichen Pronominalform erlangt habe, doch an μιν die f r sma g ltig gewesene Stellungsregel haften geblieben, und es habe ein entsprechendes Stellungsgef hl dessen Anwendung begleitet. Und jedenfalls bei den Verfassern der homerischen Gedichte sei dieses Gef hl noch wirksam gewesen.

Nun beschr nkt sich aber diese hnlichkeit der Stellung, wenn man das von Thumb beigebrachte Material nach den von ihm aufgestellten Gesichtspunkten unbefangen durchmustert, wesentlich darauf, dass μιν wie sma im ganzen selten (genau genommen noch viel seltener als sma} unmittelbar hinter Nomina und Adverbien nominalen Ursprungs steht. Und dieser allgemeinen farblosen hnlichkeit stehen wesentliche Abweichungen gegen ber. Zwar ist es ein seltsamer Irrtum Thumbs, wenn er zu dem zehnmaligen μη μιν Homers das 1) In den nachfolgenden Beispielsammlungen verdanke ich vieles den bekannten Hauptwerken ber griechische Grammatik,, sowie den Spezialw rterb chern, ohne dass ich im einzelnen meine Gew hrsm nner immer werde nennen k nnen. Monros Grammar of the Homeric Dialect 2. Aufl., wo S. 335—338 ber homerische Wortstellung Bemerkungen gegeben sind, die sich mit meinen Aufstellungen sehr nahe ber hren, konnte ich nur fl chtig, Gehrings. Index Homericus (Leipzig 1891) gar nicht mehr ben tzen. Brought to you by | Université Paris Ouest Nanterre La Défense Authenticated Download Date | 12/14/16 10:39 AM 334 Jacob Wackernagel, nach seiner Hypothese diesem im Altindischen entsprechende mδ sma daselbst nicht aufzutreiben weiss, da doch nicht nur Bφhtlingk-Roth (s. v. mό, 9) zahlreiche Beispiele auffόhren, darunter eines aus dem Rigveda (10, 272, 24 ma smδitδdfg gόhah samarye), sondern es auch gerade όber Bedeutung und Form der Prδterita hinter mδ sma eine bekannte Regel der Sanskritgrammatik gibt (Panini 3, 3, 176. 6, 4, 74. Vgl. Benfey Vollst. Gramm. § 808 I Bern. 4). Aber in δndern Fδllen ist die Divergenz zwischen und sma thatsδchlich. Nach Thumb findet sich bei Homer ca. 60 mal, in 10°/0 aller Belege, hinter subordinierenden Partikeln; sma im Rigveda

in solcher Weise nur selten und nur hinter yathδ. Und wδhrend sma gern hinter Prδpositionen steht, findet sich nie hinter solchen. Freilich will Thumb diese Abweichung daraus erklδren, dass die homerische Sprache es nicht liebe zwischen Prδposition und

 

Substantiv noch eine Partikel einzuschieben. Ja er wagt sogar die kόhne Behauptung, dass in Rόcksicht hierauf diese Abweichung seine Theorie geradezu stόtze. Ich gestehe offen, dass ich diese Erklδrung nicht verstehe. Wo sma im Rigveda auf eine Prδposition folgt, steht diese entweder als Verbalprδposition in tmesi (so wohl auch l, 51, 12 a sma ratham — tisthasi, vgl. Grassmann Sp. 1598) oder, wenn όberhaupt Fδlle dieser zweiten Art belegt sind, in 'Anastrophe'. Wenn also die Stellungsgewohnheit von sma teilt, so dόrfen wir es nicht hinter den mit einem Kasus verbundenen Prδpositionen suchen, und wenn es hier fehlt, dies nicht mit jener angeblichen homerischen Abneigung gegen Zwischenschiebung von Partikeln entschuldigen, sondern mόssen es hinter selbstδndigen Prδpositionen erwarten und in dein Umstand, dass es hier fehlt, eben einen Gegenbeweis gegen Thumbs Aufstellung erkennen.

 

Aber auch abgesehen von diesen und sonst etwa noch erwδhnbaren Differenzen zwischen der Stellung des homerischen und des vedischen sma, war Thumb meines Erachtens verpflichtet zu untersuchen, ob sich die Stellung von im homerischen Satz nicht auch noch von einem δndern Gesichtspunkt aus, als dem der Qualitδt des vorausgehenden Wortes, bestimmen lasse, und ob δhnliche Stellungsgewohnheiten wie bei sich nicht auch bei δndern (etwa bedeutungsBrought to you by | Université Paris Ouest Nanterre La Défense Authenticated Download Date | 12/14/16 10:39 AM ber ein Gesetz der indogermanischen Wortstellung. 335· verwandten oder form hnlichen) W rtern finden, bei denen an Zusammenhang mit sma nicht gedacht werden kann.

۰ نظر موافقین ۰ مخالفین ۰ ۲۸ مرداد ۰۱ ، ۲۰:۲۸
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